Ameisensäure

Aus Ameisenwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Methansäure (HCOOH), auch Ameisensäure genannt, gibt es nur im Giftdrüsensekret der Schuppenameisen (z. B. Formica, Camponotus, Lasius, Plagiolepis).

Hinzu kommen einige weitere Verbindungen, z. T. mit Alarmpheromon-Wirkung aus der Dufourdrüse, sowie oft auch aus dem Enddarm gelieferte Produkte.

Über die einzelnen Verbindungen ist am besten in "The Ants" (Hölldobler & Wilson, 1990) nachzulesen.

Alle anderen Ameisen-Unterfamilien haben keinerlei Ameisensäure im Giftdrüsen-Sekret (siehe hierzu Ameisen haben Ameisensäure), dafür aber zum Teil recht komplizierte Verbindungen. Auch dazu ist "The Ants" eine reiche Fundgrube; darüber hinaus wird man wohl Originalarbeiten zu Rate ziehen müssen. Biochemie-Bücher sparen die Ameisen meist weitgehend aus.

Das Verspritzen von Ameisensäure durch Waldameisen

http://www.warrenphotographic.co.uk/wphtm/insects/04.htm Bilder Ameisensäure spritzender Waldameisen, z.B.: http://www.warrenphotographic.co.uk/photography/cats/16868.jpg

http://www.youtube.com/watch?v=JulyjWBxcGQ&feature=channel_page Hier sieht man das Spritzen im Film (Ants going to hunt, Ameisen auf der Jagd, mit Prof. Bert Hölldobler).

Verwendung von Ameisensäure in der Imkerei

In der Imkerei wird Ameisensäure (65%/85%) zur Behandlung gegen die Varroamilbe verwendet. Ameisensäure kann in jedem Imkereifachhandel und in vielen Apotheken erstanden werden. Der Liter kostet um die 5 Euro.

Hinweise zur Verwendung von Ameisensäure auf allen Gebieten

Ameisensäure ist je nach Konzentration hochgradig ätzend.
Eine Schutzbrille ist bei der Verwendung von Ameisensäure empfehlenswert, spätestens aber ab einer Konzentrationen von über 2mol/l (entspricht ca. 10%) Pflicht.
Nach Körperkontakt ist die betreffende Stelle gründlichst unter fließendem, kaltem Wasser zu reinigen und ggf. ein Arzt aufzusuchen.
Bei Augenkontakt ist das offene Auge umgehend und gründlich mit einem leichten Wasserstrahl auszuspülen und unbedingt ein Augenarzt hinzuzuziehen.
Vorsicht ist ebenfalls beim Transport geboten, am besten den Behälter zusätzlich noch in einen Eimer stellen.
Behälter immer fest verschließen und auf entsprechenden und festen Standort auf dem Boden achten.

Siehe auch