Lasius flavus

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Die Wiesenameise (Lasius flavus), auch Gelbe Wiesenameise, gehört zu den am häufigsten anzutreffenden[Ameisen in Mitteleuropa.

Die Königin ist sieben bis neun mm, die Männchen sind drei bis vier mm und die Arbeiterinnen zwei bis vier mm lang. Fie Farbe variiert zwischen einem zartem Gelb und Braungelb. Die Königin und die Männchen sind etwas dunkler gefärbt.

Die gelbe Wiesenameise ist in vielen Gärten mit größeren Rasenflächen meist unterirdisch anzutreffen. Diese Erdnester sind oft komplett von Gras überwachsen.

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Europa, Asien, Nordafrika und den Osten Nordamerikas.

Lasius flavus ernährt sich von Honigtau welcher von Wurzelläusen, die in den unterirdischen Nestern gezüchtet werden, ausgeschieden wird. Während der von den Wiesenameisen gehaltenen Winterruhe werden auch die Wurzelläuse selbst verzehrt. Durch diese Art der Nahrungsversorgung verlässt die Wiesenameise nur selten das Nest um nach Nahrung zu suchen. Werden die Tiere jedoch in Gefangenschaft in einem Formikarium gehalten, so kann eine verstärkte unnatürliche Aussenaktivität beobachtet werden.

Die reifen Geschlechtstiere schwärmen hauptsächlich an warmen Tagen im Juli bis August aus.

Die Koloniegründung erfolgt oft durch mehrere Königinnen (Pleometrose). Später findet ein Kampf unter den Königinnen statt, sodass nur eine übrig bleibt (Monogynie).


Vorsicht: Nicht jede gelbe Ameise ist eine Lasius flavus!

Außer L. flavus gibt es noch L. myops, mit ziemlich ähnlicher Lebensweise, weiterhin eine ganze Reihe von Arten der Untergattung Chthonolasius (nach dem Seifert-Buch 1996 sind es neun), deren Königinnen ihre Kolonien sozialparasitisch gründen. Auch zwei Austrolasius-Arten machen das so. Arbeiterinnen und auch Königinnen aller dieser Arten kann der normale Ameisenhalter nicht unterscheiden, und auch die Händler können das nicht. Am besten niemals eine "Lasius flavus"-Königin alleine kaufen. Besser abwarten, bis sie mit eigenen Arbeiterinnen verkauft wird, sonst ist es eher eine Katze im Sack.