Verfüttern beliebiger Beutetiere

Aus Ameisenwiki
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Begründung: Im Hauptartikel einfügen, Stil überarbeiten --DmdM 00:22, 9. Apr. 2012 (CEST)


Ameisen kann man beliebige Insekten als Nahrung vorsetzen.

Falsch!

Ein sehr großer Teil der Insektenarten besitzt zum Teil äußerst wirksame Wehrsekrete gegen Fressfeinde. Ameisen gehören zu den wichtigsten Fressfeinden für andere Insekten.

Manchmal können wir selbst diese Wehrsekrete riechen: Wanzen, viele Käfer, viele Heuschrecken und andere.

Auch außerhalb der Insekten, bei Spinnentieren und Landkrebsen (Asseln), bei Tausend- und Hundertfüßlern (Myriapoda, Chilopoda) gibt es Wehrsekrete.

Wer also nicht in der Lage ist, die im Freien gefangenen Kleintiere richtig zu identifizieren, der darf sich nicht wundern, wenn seine Ameisen die Nahrungsaufnahme verweigern.

Ein "Beutetier" mit entsprechend starkem Wehrsekret in ein Reagenzglas mit Kolonie zu setzen, kann das „Aus“ für die Gründerkolonie bedeuten!

Einfrieren der Beutetiere macht die Wehrsekrete nicht unschädlich. Beim Überbrühen (gegen Milben) wird ein Teil der Wehrsekrete verdampfen, oder sie werden abgespült. Das kann aber für jede Beutetierart anders sein. Erfahrungswerte dafür gibt es nicht!

Verschiedene Ameisenarten sind mit Sicherheit auch unterschiedlich empfindlich für ein- und dasselbe Wehrsekret. Auch hier gibt es keine Erfahrungswerte!

(Anlass für diesen Eintrag war ein thread, in dem ein Halter seinen Lasius niger „Käfer“ angeboten hat, die nach Abbildung eindeutig als Feuerwanzen zu identifizieren waren).

Wenn man die Beutetiere aus dem Freien nicht kennt, sind auch oft gefährdete Arten dabei, die man aus Naturschutzgründen nicht töten sollte.

Es gibt ja genügend Alternativen: Gezüchtete Heimchen, Mehlwürmer, Fliegen usw., die man auch selbst züchten kann.