Tapinoma melanocephalum: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Tapinoma melanocephalum''', die „Schwarzkopfameise“, ist eine inzwischen in alle tropischen Länder weltweit verschleppte, invasive Ameisenart. Sie ist unter dem englischen Namen „Ghost ant“ (Gespensterameise) bekannt. Lebt gerne in Häusern, wo sie sich jede verfügbare Ritze zunutze macht. In Deutschland und anderen Ländern gemäßigter Breiten kommt sie in dauerhaft warmen Gebäuden vor, wo sie ähnliche Probleme wie die Pharaoameise verursacht. Wie diese ist auch T. melanocephalum polygyn und bildet große Kolonieverbände aus. Die Vermehrung erfolgt über Zweignestbildung.
'''''Tapinoma melanocephalum''''', die „Schwarzkopfameise“, ist eine inzwischen in alle tropischen Länder weltweit verschleppte, invasive Ameisenart. Sie ist unter dem englischen Namen „Ghost ant“ (Gespensterameise) bekannt. Lebt gerne in Häusern, wo sie sich jede verfügbare Ritze zunutze macht. In Deutschland und anderen Ländern gemäßigter Breiten kommt sie in dauerhaft warmen Gebäuden vor, wo sie ähnliche Probleme wie die [[Monomorium pharaonis|Pharaoameise]] verursacht. Wie diese ist auch ''T. melanocephalum'' polygyn und bildet große Kolonieverbände aus. Die Vermehrung erfolgt über Zweignestbildung.


Im Freiland besucht sie gerne Blüten und „raubt“ Nektar (ohne Bestäubungsleistungen zu erbringen), womit sie zur Konkurrenz für einheimische Bestäuber (Bienen) wird.
Im Freiland besucht sie gerne Blüten und „raubt“ Nektar (ohne Bestäubungsleistungen zu erbringen), womit sie zur Konkurrenz für einheimische Bestäuber (Bienen) wird.


In einer Zusammenstellung schädlicher Organismen für Nordaustralien (Northern Territories) findet sich die falsche Angabe, dass die Ameise „übel stechen“ könne, was für Leute mit Allergien gefährlich sein könne ("It has a nasty sting, which can be fatal to people with allergies“):
In einer [http://www.nt.gov.au/nreta/wildlife/animals/exotic/invertebrate.html  Zusammenstellung schädlicher Organismen für Nordaustralien] (Northern Territories) findet sich die falsche Angabe, dass die Ameise „übel stechen“ könne, was für Leute mit Allergien gefährlich sein könne ("It has a nasty sting, which can be fatal to people with allergies“).
http://www.nt.gov.au/nreta/wildlife/animals/exotic/invertebrate.html


Als Angehörige der Unterfamilie Dolichoderinae haben die Tapinoma-Arten natürlich keinen Stachel. Wohl aber können auch diese kleinen Tiere empfindlich beißen und dann auch ihre Wehrsekrete in die Wunden einbringen.
Als Angehörige der Unterfamilie Dolichoderinae haben die ''Tapinoma''-Arten natürlich keinen Stachel. Wohl aber können auch diese kleinen Tiere empfindlich beißen und dann auch ihre Wehrsekrete in die Wunden einbringen.


Die winzigen (1.3 bis 1.5 mm) Arbeiterinnen haben einen schwarzen Kopf ("melanocephalum") und Thorax, während die Gaster auffallend hell und fast durchsichtig erscheint. Je nach Untergrund sind sie manchmal kaum als Ameisen erkennbar.
Die winzigen (1.3 bis 1.5 mm) Arbeiterinnen haben einen schwarzen Kopf ("melanocephalum") und Thorax, während die Gaster auffallend hell und fast durchsichtig erscheint. Je nach Untergrund sind sie manchmal kaum als Ameisen erkennbar.


Siehe auch die [http://www.issg.org/database/species/search.asp?sts=sss&st=sss&fr=1&sn=Tapinoma+melanocephalum&rn=&hci=-1&ei=-1&x=38&y=10 Global Invasive Species Database] (englisch).
Siehe auch die [http://www.issg.org/database/species/ecology.asp?si=959&fr=1&sts=sss&lang=EN Global Invasive Species Database] (englisch).

Version vom 7. März 2009, 14:50 Uhr

Tapinoma melanocephalum
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Systematik
Unterfamilie: Dolichoderinae
Gattung: Tapinoma
Art: Tapinoma melanocephalum
Weitere Informationen
Wissenschaftlicher Name
Tapinoma melanocephalum

(Fabricius, 1793)

Tapinoma melanocephalum, die „Schwarzkopfameise“, ist eine inzwischen in alle tropischen Länder weltweit verschleppte, invasive Ameisenart. Sie ist unter dem englischen Namen „Ghost ant“ (Gespensterameise) bekannt. Lebt gerne in Häusern, wo sie sich jede verfügbare Ritze zunutze macht. In Deutschland und anderen Ländern gemäßigter Breiten kommt sie in dauerhaft warmen Gebäuden vor, wo sie ähnliche Probleme wie die Pharaoameise verursacht. Wie diese ist auch T. melanocephalum polygyn und bildet große Kolonieverbände aus. Die Vermehrung erfolgt über Zweignestbildung.

Im Freiland besucht sie gerne Blüten und „raubt“ Nektar (ohne Bestäubungsleistungen zu erbringen), womit sie zur Konkurrenz für einheimische Bestäuber (Bienen) wird.

In einer Zusammenstellung schädlicher Organismen für Nordaustralien (Northern Territories) findet sich die falsche Angabe, dass die Ameise „übel stechen“ könne, was für Leute mit Allergien gefährlich sein könne ("It has a nasty sting, which can be fatal to people with allergies“).

Als Angehörige der Unterfamilie Dolichoderinae haben die Tapinoma-Arten natürlich keinen Stachel. Wohl aber können auch diese kleinen Tiere empfindlich beißen und dann auch ihre Wehrsekrete in die Wunden einbringen.

Die winzigen (1.3 bis 1.5 mm) Arbeiterinnen haben einen schwarzen Kopf ("melanocephalum") und Thorax, während die Gaster auffallend hell und fast durchsichtig erscheint. Je nach Untergrund sind sie manchmal kaum als Ameisen erkennbar.

Siehe auch die Global Invasive Species Database (englisch).