Stridulation

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Stridulation („Zirpen“) nennt man die Erzeugung von höherfrequentem Schall bei Insekten und anderen Arthropoden durch das Aneinanderreiben von Körperteilen. Das Stridulationsorgan ist bei den Ameisen eine waschbrettähnliche Struktur mit feinsten Rippen auf dem Vorderrand des ersten Gastersegments, über das eine scharfe Schrillkante am Hinterrand des Postpetiolus auf- und ab bewegt wird.

Unter anderem sind Angehörige der Gattung Messor (barbarus, capitatus, minor, structor, wasmanni[1] [2]) zur Stridulation befähigt.

Bei Myrmica schencki wird das Stridulieren vom parasitär lebenden Bläuling Maculinea rebeli ausgenutzt, um Aufnahme in der Kolonie zu finden, indem die Schmetterlingslarve das für Königinnen typische Zirpgeräusch nachahmt.[3]

Siehe auch

Weblinks

  • Stridulation bei Ameisen und uralte Versuche zum Hörvermögen:

http://judson.blogs.nytimes.com/2009/06/30/operator-can-you-put-me-through-to-ant-nest-251/

  • Hier kann man sich die Feuerameise Solenopsis richteri in verschiedenen Lebenslagen anhören.
  • zwei Blogartikel (en) mit weiteren Links über Stridulation: [1] und [2]

Einzelnachweise

  1. ^ Hernández JM, Martínez MD, Ruiz E 2002: Descripción del órgano estridulador en Messor barbarus (Linneo, 1767) (Hymenoptera, Formicidae); Anales de biología 24: 167-174; hier frei erhältlich; mit Bildern von Lage und Aussehen des Stridulationsorgans
  2. ^ Grasso DA; Priano M; Pavan G; Mori A; Le Moli F 2000: Stridulation in four species of Messor ants (Hymenoptera, Formicidae); Italian Journal of Zoology 67/3: 281-283, doi 10.1080/11250000009356325; hier frei erhältlich
  3. ^ Barbero, F. et al. (2009) Queen ants make distinctive sounds that are mimicked by a butterfly social parasite. Science 323: 782-785; hier in Deutsch & mit Hörbeispielen